Am Wochenende des 2. und 3. August 2025 veranstaltete der American Football Verband Deutschland (AFVD) zum Future Prospect Camp am modern ausgestatteten DFB-Campus in Frankfurt am Main. Im Zentrum stand die nachhaltige Entwicklung der U19-Tackle-Nationalmannschaft – und dieses Jahr setzt der Verband mehr denn je auf frühzeitige Förderung und gezielte Talententwicklung. Der aktuelle Fokus des Jugendprogramms liegt auf dem Future Prospect Camp und der optimalen Vorbereitung für das nächste EM-Länderspiel am 20. September 2025 in Vejle, Dänemark.
Aus fast 500 deutschlandweit gesichteten Nachwuchsspielern, die durch Empfehlungen und Sichtungen aufgefallen sind, wurden rund 270 Talente zum Camp eingeladen. An dem Camp haben pro Tag jeweils etwa 150 Spieler teilgenommen, wobei die Quarterbacks an beiden Tagen ihr Können unter Beweis stellten. 30 Trainer und Betreuende sorgten für intensive Förderung und eine professionelle sportliche Rundumbegleitung.
Der Blick richtet sich in erster Linie auf die Jahrgänge 2007 bis 2010. Für die Jahrgänge 2006 und 2007 steht insbesondere eine Standortbestimmung an – vor allem, um bereits bekannte Ersatzkandidaten für das nächste Länderspiel der Nationalmannschaft auszuwählen. Im Mittelpunkt stehen jedoch die Talente der Jahrgänge 2007 bis 2009, denn sie bilden die sportliche Basis für den neuen EM-Zyklus 2026/2027. Mit Weitblick fördert das Camp auch einzelne Spieler des Jahrgangs 2010, die erstmals ab 2027 für den internationalen U19-Wettbewerb spielberechtigt sind. Ziel ist es, gemeinsam mit den Landesauswahltrainern Talente frühzeitig zu entdecken, kontinuierlich zu begleiten und im Leistungssport zu etablieren.
Die Philosophie des Camps hebt sich bewusst vom klassischen Tryout-Prinzip ab: Es gab während der Maßnahme keine Eliminierungen. Im Mittelpunkt standen Weiterentwicklung, Feedback und der gezielte Aufbau von Kompetenzen auf höchstem sportlichem Niveau. Die Trainer- und Walk-on-Coaches beurteilten die Entwicklung nicht nur nach reiner Spielstärke, sondern haben verstärkt darauf geachtet, wie flexibel und engagiert die Spieler neue Inhalte umsetzen und Aufgaben annehmen – Fähigkeiten, die für den Erfolg in der Nationalauswahl unerlässlich sind.
Die Vergleichswerte aus der Sichtung zu Beginn des Jahres in Hennef dienten als objektive Grundlage, um die Entwicklung jedes einzelnen Spielers zu überprüfen. Dieser vorausschauende Ansatz ist umso wichtiger, da zwischen dem ersten und zweiten Länderspiel pro Jahr immer mit gewissen Ausfällen durch Verletzungen, Wechsel in die USA oder andere Gründe zu rechnen ist. Das Camp bot die Chance, potenzielle Nachrücker frühzeitig auf das Nationalmannschaftsniveau zu bringen und direkt in den Kaderaufbau für die kommende EM einzubinden. AFVD Vize – Präsident Andreas Kegelmann war dann nach diesen zwei Camp Tagen auch sehr zufrieden: „Das Camp zeigt uns das augenblickliche Niveau der besten Jugendlichen in Deutschland. Wir konnten wertvolle Daten und Analysen gewinne, die wir brauchen, um die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Jugend Nationalmannschafen zu bestehen. Ein großes Lob geht an unseren Headcoach der U19 Tackle Nationalmannschaft Peter Daletzki und unserem gesamten Staff für die Organisation. Danke auch an den AFVD, der sich stark gemacht hat dieses Camp an dieser TOP Location durchführen zu können.
Mit der Wahl des DFB-Campus als Austragungsort setzt der AFVD ein Statement: diese Location ist mit ihren modernen Trainings- und Sporteinrichtungen das Nonplusultra für den deutschen Leistungssport. Beste Trainingsbedingungen, professionelle Infrastruktur und ein Umfeld, das Leistungsorientierung und Teamgeist gleichermaßen fördert. Die Veranstaltung war nicht-öffentlich, um allen Teilnehmern maximale Konzentration und individuelle Förderung zu ermöglichen.
Im Anschluss an das Future Prospect Camp und das Spiel in Dänemark im September steht bereits die nächste Maßnahme auf dem Programm: Anfang Dezember folgt ein weiteres Camp, zu dem die Top-Spieler des FPC und die positiv gesichteten Talente des Junioren-Länderturniers eingeladen werden. Die Planung ist bewusst auf eine frühe Kaderbildung für den EM-Zyklus 2026/2027 ausgerichtet, da mit einem möglichen ersten Länderspiel rund um Ostern 2026 keine Zeit verloren werden darf.
So sieht nachhaltige Nachwuchsarbeit aus: Ein strukturierter Auswahlprozess, engagierte Zusammenarbeit zwischen Verband, Landesauswahlen und Trainerteams sowie ein klares Bekenntnis zur Förderung junger Menschen – das Future Prospect Camp ist das Sprungbrett für die nächste Generation deutscher Nationalspieler.
„Wir wollen mit dem Future Prospect Camp nicht jedes Jahr bei Null beginnen, sondern gemeinsam mit den Landesauswahltrainern frühzeitig Talente erkennen und stetig weiterentwickeln. Nur so können wir das Niveau unserer Nationalmannschaft kontinuierlich heben und nachhaltig für internationale Wettbewerbe rüsten,“ betont Jürgen Siebmanns, Direktor der Jugendnationalmannschaft des AFVD